erlesen 2 Sommer 2016

Interview Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. (Matthias Claudius über Reisen, deutscher Dichter, * 15.08.1740, † 21.01.1815) ©GregSnell-Günter Im Auftrag reisen. Über das Reisen schreiben und dafür bezahlt werden. Um diesen Job wird Günter Exel gerne beneidet. Brasilien, Portugal, Mauritius, Kambodscha… Viele Länder stehen auf seiner langen Referenzliste. Doch Günter Exel schreibt nicht einfach – Günter Exel twittert live, schreibt non-stop und verfasst Blogs. Beneiden Sie ihn noch immer? 6

:<strong>erlesen</strong>: Was für eine Art Journalismus ist das und wie kommt man dazu? Günter Exel: Vielleicht ist Journalismus gar nicht der richtige Ausdruck. Ich produziere eher multimedialen Content – etwas, wo klassische Journalisten erst langsam nachziehen. Ich habe selbst einen journalistischen Background, aber entwickelte mich in den letzten sieben Jahren stark in Richtung Social Media weiter. Schon ab 2009 berichtete ich auf Twitter von Veranstaltungen, Konferenzen und Events. Als langjähriger Tourismus-Fachjournalist habe ich natürlich auch eine besondere Affinität zum Thema Reisen. Eine Pressereise an die Algarve wurde im Herbst 2010 zur Geburtsstunde meiner Echtzeit-Reisereportagen. Das war eine spannende Geschichte: Die anderen Reisejournalisten sahen mich groß an und verstanden nicht ganz, was ich da die ganze Zeit in mein iPhone 3GS tippte… Qualitativ waren die Bilder, Videos und Audio-Podcasts noch sehr bescheiden – aber der Ansatz, meine Erlebnisse in Echtzeit zu posten, hatte Potenzial. :<strong>erlesen</strong>: Und wen hast du damals damit erreicht? Günter Exel: Damals war das noch eine sehr kleines Publikum. Ich postete über meinen persönlichen Twitter-Account @guenterexel, der da vielleicht 1500 Follower hatte. :<strong>erlesen</strong>: Das ist ja sehr viel! Und woher haben die Leute gewusst, dass es so etwas gibt? Gab es das als Thema in Twitter zum Abonnieren? Günter Exel: Damals beschränkte sich das Publikum noch auf meine direkten Twitter-Follower, die mehr oder weniger zufällig mitbekamen, dass ich gerade an der Algarve unterwegs war und meine Reiseimpressionen mit dem Hashtag #AlgarveLive twitterte. :<strong>erlesen</strong>: Wie erklärt man den Begriff und die Funktion eines „Hashtags“? (Anmerkung der Redaktion: dieses, einem Schlagwort vorangestellte, Zeichen „#“ nennt man Hashtag) Günter Exel: Der Hashtag ist eine Art Etikett, das man auf Social- Media-Inhalte „draufkleben“ kann. Er erleichtert die Orientierung zu einem Thema und das Auffinden von verwandten Beiträgen auf Twitter, Instagram, Facebook & Co. Speziell auf Twitter, wo der Hashtag auch „erfunden“ wurde, findet man so Texte, Fotos, Videos zu einem Thema. Mit dem Hashtag kann man sie leicht zusammenfassen und – ganz wichtig! – auf Blogs und Websites exportieren. Damit war auch das Konzept zu meinen Reisereportagen geboren: Ich nannte sie #TravelLive und variiere seitdem jeden Live-Reisebericht mit einem Destinations-Hashtag – also #KretaLive, #ThailandLive, #AmazonienLive. Probefahren, zur Euro fahren! Testen Sie die neuen GO! Sondermodelle i10 GO!, i20 GO!, ix20 GO!, i30 GO!, Tucson GO! und sparen Sie bis zu € 4.650,-! Probefahren & gewinnen! Nähere Details auf euro-hyundai.at CO 2 : 99 - 156 g/km, Verbrauch: 4,2 l Diesel - 6,5 l Benzin/100 km. Symbolabbildungen. Mustermann Autohaus 0000 Tel.: 00000 Mustern, Hauptstraße BENNEWITZ Sachsenplatz 10, 1200 Wien, Tel: 01/330 31 66-0 Internet: www.bennewitz.at, E-Mail: wien@bennewitz.at 72921_HYUN_COOP_Range_EURO<strong>2016</strong>_Preisvorteil_INP.indd 1 27.04.16 16:54 7